Es besteht auch die Gefahr der Aufsplitterung
Welchen Stellenwert bekommt Ethnizität im Rahmen der Kommunikations- technologie?
Das Spektrum reicht vom Mitteilen von Neuigkeiten bis zum Austragen von Feindseligkeiten
Was bringt die Nutzung der Technologie den Native Americans?
Man kann den Manipulationen durch Dritte vorbeugen
Die Technologie wird benutzt, um auf verweigerte Selbstbestimmung zu reagieren
Viele Regierungen mißtrauen den Möglichkeiten des Webs
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Zur Selbstorganisation im Netz: Ethnizität und elektronische Kommunikationstechnologien.
Von Nils Zurawski
Die Verbindung von Ethnizität und Internet scheint auf den ersten Blick eher ungewöhnlich zu sein, bei
genauerem Hinsehen aber zeigt sich, daß hier Beziehungen bestehen, die zentrale Punkte von Identität
und Informationsgesellschaft betreffen.
Es sind vor allem zwei Hauptannahmen, die in Verbindung mit Ethnizität und moderner Kommunikationstechnologie
genannt werden:
Ethnizität als kollektive Identität verschwindet durch elektronische Kommuniukation, zum anderen werden
durch die neuen Medien, Identitäten und somit auch Öffentlichkeiten hoffnunglos zersplittert[1].
Diesen eher negativen Annahmen stellen sich noch zwei positivere Visionen elektronisch vermittelter kultureller
Entwicklung entgegen: Dieses sind die Steigerung der kulturellen Vielfalt im Sinne eines besseren Verstehens zwischen
den Völkern und die Auflösung der ethnischen Bindung und Kultur hin zu einer 'Weltkultur', was immer
das auch sein mag.
Wie wird sich die Dynamik einer Informationsgesellschaft auf die kollektiven Identitäten von Gruppen und die
Möglichkeiten zur Selbstorganisation auswirken?
Welchen möglichen Nutzen können diese Kollektive daraus ziehen und welchen Problemen werden sie gegenüberstehen?
Diesen Fragen will ich im folgenden nachgehen und dabei einige Thesen für eine weitere Betrachtung dieses
Themas entwickeln.
Überlegungen zum Begriff der Informationsgesellschaft
Mit den Begriffen Informationsgesellschaft, Wissensgesellschaft und Kommunikationsgesellschaft werden in etwa die
gleichen Phänomene bzw. Entwicklungen benannt, selten aber werden sie erklärt.
Die Hauptfrage ist daher: Was ist genuin neu an der Informationsgesellschaft?
Informationen, Wissen und auch Kommunikation sind nicht erst mit modernen Kommunikationstechnologien entstanden.
Orale Traditionen zur Vermittlung und Tradierung von Wissen sind ein zentraler Faktor schriftloser Gesellschaften.
Die Übermittlung von Nachrichten durch Händler und Nomaden als Mittel der Kommunikation über größe
Entfernungen hinweg gab es auch in vormoderner Zeit bereits, und zwar vor der Erfindung elektrischer und elektronischer
Hlifsmittel. Und auch in den Industriegesellschaften waren und sind Informationen ein wichtiger Bestandteil des
täglichen Lebens, man denke einmal nur an die unterschiedlichsten Behördengänge...
Was unterscheidet also die Informationsgesellschaft qualitativ von Industrie- oder Agrargesellschaften, welche
nach ihren primären Wirtschafts- und Sozialstrukturen benannt werden?
Als erstes ist zu bedenken, daß die Informationsgesellschaft und ihre Folgen auf einem globalem Niveau gedacht
werden müssen. Alles andere würde nicht den Möglichkeiten der mit diesem Begriff verbundenen Kommunikationstechnologien
Rechnung tragen. Informationen als Ware und der Handel mit dieser Ware sind aber keineswegs gesellschaftlich konstitutiv
für den weitaus größeren Teil der Erdbevölkerung.
Die Tatsache, daß Informationen als Ware ein immer größeres Gewicht einnehmen, läßt
sich nur für bestimmte Bereiche innerhalb einiger weniger Gesellschaften zeigen, so z.B. für den Aktien-
und Geldmarkt oder die Softwareindustrie und die Werbung in den westlichen Industrienationen. In den meisten Gesellschaften
findet diese Tendenz nur in marginalen Randbereichen ihren Niederschlag, der größere Teil der Menschen
aber nimmt an dieser Entwicklung allerhöchstens passiv, meistens aber gar nicht Teil. Das liegt zum einen
an der mangelnden Infrastruktur in vielen Ländern, andererseits an der Belanglosigkeit dieser 'Informationen'
für das tägliche Leben der Menschen in diesen Teilen der Welt.
Die Grundannahme, die hinter dem Begriff der Informationsgesellschaft steht, ist, daß die bisher praktizierte
Form der Lohnarbeit und der Indusrieproduktion wegfällt oder sich so verändert, daß Informationen
anstatt Industriegütern zu den entscheidenen Faktoren im globalen Wettbewerb der Nationen werden.
Im Zuge des damit verbundenen 'Multimedia und Internethypes' (als Sinnbild der Informationsgesellschaft) verkommen
Informationen allerdings immer mehr zu einem Selbstzweck.
Das Vorhandensein von Informationen allein - ganz gleich welchen Inhalts - wird zu ihrem bestimmenden Faktor. In
Anlehnung an Marx ließe sich hier vielleicht von einem 'Informationsfetischismus' sprechen.
Solche Informationen aber verdienen diesen Ausdruck eigentlich nicht, denn nur wenn sie ein Mittel zum Zweck oder
eine Ressource zum Handeln sind, machen sie einen Sinn. Informationen allein erfüllen keinen Zweck, sondern
erst ihre Einbindung in soziale, politische, wirtschaftliche oder ökologische Entscheidungen und Handlungen.
Veränderungen durch moderne Kommunikationstechnologie
Unabhängig vom Begriff der Informationsgesellschaft ergeben sich aber doch qualitative Veränderungen
durch moderne Kommunikationstechnologien, die einen Einfluß auf menschliche Kommunikation und Wahrnehmung.
haben werden. Für ethnische Gruppen könnnen diese Entwicklungen Veränderungen in ihrer Organisationsform,
ihrer Selbstbestimmung und ihrer kollektiven Identität bedeuten.
1. Die Übertragung und damit das Versenden von Daten, Nachrichten, Informationen ist immer schneller geworden
und umgeht prakisch jede geographische Gegebenheit. Wartezeiten bzw. Reaktionszeiten sind auf ein Minimum reduziert
worden. Das bedeutet, daß die Möglichkeit besteht, binnen kürzester Zeit auf Ereignisse zu reagieren,
in einer Schnelligkeit wie es bisher nicht der Fall war. Dieses kann in der einen oder anderen Weise einen Einfluß
auf politische, soziale und wirtschaftliche Prozesse haben. Die schnellen Reaktionen der Aktienmärkte auf
plötzliche Ereignisse (Kriege, Krisen, Naturkatastrophen), die oftmals an Orten stattfinden, die weitab der
Wirtschaftszentren liegen, sind ein ein Beispiel dafür.
2. Die Technologien ermöglichen eine relative Ortsunabhängigkeit. Das Senden und Empfangen von Informationen
ist theoretisch von nahezu überall möglich.
Das erleichtert die Arbeit von Gruppen, deren Mitglieder räumlich weit getrennt sind und auch die Koordination
von verschiedenen Gruppen und Organisationen untereinander. Es ermöglicht eine bessere Koordination und eine
Bereitstellung von Informationen für eine praktische politische und soziale Arbeit, die so bisher nicht möglich
war. So können z.B. Dokumente dezentral zur Verfügung gestellt werden, auf die alle Beteiligten einen
Zugriff haben und die sich auf diese Weise austauschen und agieren können, ohne an einem bestimmten Ort sein
zu müssen.
3. Diese Technologie kann ein sehr effizientes Mittel für Gruppen (z.B. ethnische, soziale oder politische
Bewegungen) sein, um sich dezentral zu organisieren. Sie könnten sich dadurch in einem bestimmten Rahmen eine
Öffentlichkeit verschaffen, die ihnen, bedingt durch die Verteilungs- und Machtverhältnisse, bei den
herkömmlichen Medien (einschließlich Fernsehen) nicht zur Verfügung steht.
Es besteht andererseits aber auch die Gefahr der Aufsplitterung in sehr viele verschiedene Öffentlichkeiten,
in der nur noch Gleiche mit Gleichen kommunizieren, was nicht zu einer gemeinsamen Arbeit führt, sondern eher
zu sektiererischer Kleingeisterei und zu Abschottung.
Von einem 'globalem Dorf' kann unter den gegebenen infrastrukturellen Verhältnissen der Informations- und
Kommunikationstechnologie in weiten Teilen der Welt keine Rede sein. Vielmehr zeigt sich die Tendenz, daß
durch die Technologien viele 'globalisierte Dörfer' entstehen werden. Ob diese Situation zu einer Verengung
der Sicht- und Handlungsweisen führt, hängt mit von der Verständigung der 'Dörfer' und vielleicht
auch der sich herausbildenen 'Metropolen' untereinander ab.
4. Anders als bisher ermöglichen die neuen Kommunikationstechnologien ein gleichzeitiges 'Senden und Empfangen'.
Dies ermöglicht auch bisher nicht priviligierten Gruppen eine mediale und informationelle Selbstbestimmung.
Eingeschränkt werden diese Möglichkeiten nur durch die zu befürchtende Monopolstellung einiger weniger
Medienkonzerne bei der Bereitstellung der entsprechenden Infrastruktur und der damit verbundenen Kontrollmacht.
Das gilt in etwa gleicher Weise auch für Regierungen (Singapur und Vietnam wären zwei Beispiele dafür).
Ein Blick auf die gegenwärtigen Verteilung der Technologie läßt vermuten, daß bereits bestehende
Klassenunterschiede und Abhängigkeitsverhältnisse auf nationalem wie auf globalem Niveau erhalten werden
sollen, auch wenn sich hier und da Protest regt, der von den Potentialen der neuen Medien Gebrauch macht.
5. Eine der entscheidendsten Auswirkungen der neuen Medien liegt in der Veränderung der Wahrnehmung. Die nahezu
grenzenlose technische Machbarkeit verleitet zu der Auffassung, daß damit auch alle sozialen und politischen
Probleme gelöst werden können.
Weiterhin verwischt die Illusion des globalen Dorfes und einer weltumspannenden Kommunikation das tatsächliche
Bild der globalen Situationen sozialer, politischer und wirtschaftlicher Gegebenheiten.
Allein die Fülle an Informationen und die relative Leichtigkeit des Austausches läßt reale sozio-politische
Situationen großer Teile der Weltbevölkerung leicht vergessen.
Gerade weil deratig viele Informationen unterschiedlichster Art zugänglich sind, besteht die Gefahr, daß
bloße Informationen für persönliche Erfahrung gehalten werden und so den Eindruck eines umfassendes
Bildes von der Welt oder einzelner Teile allein hinterlassen. Es läßt sich mit solchen 'Fakten' à
la CNN vor allem das eigene Bild vom 'Anderen' untermauern.
6. Eine grundlegende Veränderung wird es auch bei der Konstituierung von Subjekten geben. Die Möglichkeiten
digitaler Datenübermittlung und Verarbeitung geben der Manipulierung von Informationen einen großen
Raum.
Es wird schwerer werden festzustellen, wer etwas geschrieben oder veröffentlicht hat, da das Medium nicht
die relative Sicherheit bietet, wie sie bei Schriftmedien oder auch noch beim Fernsehen gegeben ist.
Damit verknüpft ist auch die Frage der Verantwortlichkeit. Wenn die Subjekte nicht nur hinter den Informationen
verschwinden, sondern sich gänzlich auflösen, ist es nicht mehr möglich, die Autoren und Urheber
von Texten und Informationen ausfindig zu machen und gegebenfalls zur Verantwortung zu ziehen.
Der Historiker Mark Poster sieht durch die neuen Medien eine deutliche Verunsicherung bei der Herstellung und Erkennung
von Subjekten:
"If modernity or the mode of production signifies paterned practices that elict identities as autonomous and
(instrumentally) rational, postmodernity or the mode of information indicated communication practices that constitute
subjects as unstable, multiple and diffuse".[2]
Was hier zur Diskussion steht, ist die Festlegung von Identitäten durch eigene, aber auch durch fremde Zuschreibung.
In einem bisher unbekannten Maße ist es möglich, die Identität hinter dem Medium gänzlich
verschwinden zu lassen. Alter, Geschlecht und Ethnizität werden zu bloßen Variablen in einem unübersichtlichen
Geflecht von Technologie, Informationen, sozialen und politischen Handlungen.
Ethnizität als eine Form kollektiver Identität steht damit an einer Schnittstelle zur Kommunikationstechnologie.
Die Frage ist jetzt nicht so sehr, ob Ethnizität gänzlich verschwinden wird, sondern meines Erachtens
viel mehr, welchen Stellenwert sie im Rahmen der Kommunikationstechnologie und ihrer Folgen einnehmen wird. Eine
Betrachtung muß sich also darauf richten, wie Ethnizität von Individuen und Gruppen bei der Auseinandersetzung
mit neuen sozio-technologischen Verhältnissen genutzt wird.
Das schließt auch die Frage nach anderen Formen kollektiver Identitätsressourcen ein, die im Zuge der
Informationisierung und Globalisierung sozialer Räume neue Bedeutung erhalten können.
Ethnizität und Kommunikationstechnologie
Ethnizität kann als eine Ressource zur Selbstorganisation von Gruppen dienen, z.B. von Migranten in den jeweiligen
Aufnahmegesellschaften. Die kulturelle / ethnische Identität stellt das Organisationsprinzip dar, an dem sich
Migranten in der Aufnahmegesellschaft orientieren, wie z.B. türkische Arbeiter-oder Sportvereine in Deutschland.
Oftmals bilden sich ganze Netzwerke, die große Teile des gesellschaftlichen Lebens umfassen, sogenannte Migrantenkolonien,
wie sie sehr ausgeprägt in den USA zu finden sind.
Diese Art kollektiver Identität bedeutet immer eine 'Innen - Außen' Dialektik, bei der je nach der Situation
das Wir-Gefühl oder die Ausgrenzungsmechansimen überwiegen können.
Die kollektive Identität beruft sich dabei auf Mythen und Legenden, eine Geschichte also, die den Ursprung
der Gruppe erklärt und auf die sich die Normen und rituellen Codes gründen, die von allen Mitgliedern
der Gruppe akzeptiert und beherrscht werden.
Ein wichtiges Merkmal von Ethnizität ist die Dynamik und Variabilität
ethnischer Selbstzuschreibungen, die sich neuen Situationen anpassen, bzw. je nach Situation einen anderen Bezugsrahmen
wählen können.
Ethnizität bedeutet keinen Konformismus und schließt die Veränderbarkeit der Normen und Codes sowie
eine eventuelle Heterogenität der Gruppe ein.
Die Normen und rituellen Codes werden über Recht, Traditionen, Kunst und Literatur usw. überliefert und
weitergegeben. Das bedeutet, daß auch mit dem Auftreten moderner und postmoderner Kommunikationstechnologie
und den damit hervorgerufenen gesellschaftlichen Veränderungen, Ethnizität bzw. die geschichtlichen Kontinuitäten,
auf denen sich ein ethnisches Gemeinschaftsgefühl gründet, nicht einfach so verschwinden. Eher wäre
von einer Neuinterpretation zu sprechen oder aber von der Nutzung dieser Identität als Basis für eine
Auseinandersetzung mit den techno-sozialen Folgen der Informationsgesellschaft. Der britische Soziologe Anthony
D. Smith betont die Wichtigkeit dieser Kontinuität:
"This means that the continuities with pre-modern influences must be analysed in conjunction with modern and
'post-modern' trends and their interrelations revealed, if the current proliferation of cultural identities and
ethno-nationalisms in every part of the world is to be explained."[3]
Mir geht es hier nicht um die generelle Frage nach Nationalismen, sondern um die Schnittstelle von Ethnizität
und Kommunikationstechnologie einer angeblichen globalen Informationsgesellschaft, in positiver wie negativer Form.
Mögliche Formen der Verknüpfung von ethnischer Identität mit der Technologie habe ich versucht in
verschiedene Ebenen einzuteilen, um eine bessere Unterscheidung einzelner Prozesse untereinander zu erhalten. Überschneidungen
und Abhängigkeiten bei den Zusammenhängen sind dabei nicht zu vermeiden, sondern verdeutlichen die Komplexität
des Themas.
1. Ethnizität im UseNET
Als vieleicht einfachste Form von Ethnizität im Internet lassen sich die Diskussionen in den UseNet-News
Gruppen beschreiben. In einigen dieser Diskussionsforen ist Kultur, kulturelle/ethnische Identität, Geschlecht
und Sexualität ein häufiges Thema. Dabei wirken die meisten der Auseinandersetzungen eher wie eine Verlängerung
des 'Alltagslebens' der Teilnehmer als speziell auf dieses Medium bezogene Themen. Foren, die sich auf soetwas
wie eine kulturelle Identität beziehen, sind die unter der soc.culture*.*- Hierarchie zusammengefaßten
Foren. Hier finden sich Informationen zu den verschiedenen Ländern und Regionen oder sozialen Gruppen (z.B.
Deutschland, USA, ASEAN, Kurden, Afrika, mexican-americans). Von Fragen nach kulturellen Elementen einer Region
und ihrer Bewohner, über die Mitteilung von Neuigkeiten aus der Region (viele der Foren werden von Angehörigen
in den USA lebender Migrantenkulturen frequentiert), bis zum Austragen offener Feindseligkeiten und Rassismen findet
sich hier so ziemlich jede Regung, die man mit dem Begriff Ethnizität in der einen oder anderen Form beschreiben
könnte.
Die Möglichkeiten des nahezu unzensierten Sendens und Empfangens von Informationen auf diesem 'virtuellen
Marktplatz' machen sie vor allem so populär.
Neben Diskussionen, die Ethnizität zum Thema haben, findet man allerdings auch alle anderen Aspekte des täglichen
Lebens in diesen Foren. Einiges in diesen Foren deckt sich nicht mehr mit dem im Titel beschriebenen Themenkreis,
vieles ist redundant und von nicht allzuhohem Niveau, noch besonders geistreich. Dieses gilt nicht pauschal für
alle Gruppen, von denen es ja immerhin über 15.000 gibt. Im Zusammenhang mit Ethnizität ist es aber sehr
häufig der Fall. Das zeigt, wie bedeutend und gleichzeitig alltäglich dieses Thema anscheinend doch noch
ist, wenn es hier in derartige Weise immer wieder behandelt wird.
2. Ethnizität im WWW
Auf einer anderen Ebene bewegen sich die Darstellungen, die über das World Wide Web (WWW) veröffentlicht
werden können. Auch hier ist die Bandbreite des Angebots sehr hoch, hat aber einen gänzlich anderen Charakter.
Die Möglichkeit des Sendens von Informationen, die grundlegende Neuerung des Mediums gegenüber den herkömmlichen,
wird hier in vielfältiger Weise genutzt. Die Diskussionen und somit auch die Illusion des virtuellen Marktplatzes
fallen im WWW weg, dafür bietet sich die Chance der Selbstdarstellung und in gewissem Sinn auch der Vermarktung
von Gruppen. Anders als beim Fernsehen, welches dem WWW am nächsten kommt, fallen hier die letzten noch vorhandenen
kritischen Zwischeninstanzen weg, was der Neugestaltung von Identitäten und Selbstbildern durch die Gruppe
alle Türen öffnet.
Das kann zum einen positiv als die Chance zu einer informationellen Selbstbestimmung bewertet werden, zum anderen
zu Verfälschungen, Beschönigungen, ganz allgemein zu Manipulationen führen. Als Beispiel möchte
ich eine WWW-'Home Page 'des Sudan anführen, wo der Eindruck entstehen
kann, es handele sich um ein Urlaubsland für die ganze Familie ohne einen mörderischen Bürgerkrieg
und ethnische Säuberungen im Süden des Landes. Deutlich ist auch die arabisch-islamische Orientierung
der Informationen. Weiterführende 'Links' beziehen sich vor allem auf Informationen zum Islam und die arabischen
Staaten. Dabei läßt die Adresse eher auf einen Server in den USA schließen als einen im Sudan
selbst.
Hier stellt sich die Frage, wer solche Informationen eingibt, bestimmt und damit das Bild einer Gruppe zu prägen
versucht.
Angesichts des durchschnittlichen Nutzerprofils (männlich, gebildet, Mittelklasse, in der Regel Europäer
oder Amerikaner) und der weltweit sehr ungleichen Verteilung und Zugänglichkeit zu diesem Medium - infrastrukturelle
Unterversorgung vieler Länder Asiens, Lateinamerikas und Afrikas - ist es anzunehmen, daß eine als priviligiert
anzusehende 'Techno-Elite', sich selbst, bedingt durch die Technologie, Führungsrollen zuschreibt und somit
die Möglichkeit erlangt, Bilder von ethnischen Gruppen im Medium des Netzes / WWW zu gestalten. Damit ist
nicht selten eine Art Lobbyarbeit verbunden, bei der es um politische und wirtschaftliche Ziele geht. Nicht zufällig
ist z.B. die Home-Page der Cap Verden auf einem Server in Boston / USA angesiedelt, dem Zentrum capverdianischer
Migration.
Dies zeigt deutlich, wie ortsunabhängig Informationen gesendet und empfangen werden können.
Das kann ein Vorteil für Oppositionsgruppen bzw. verfolgte Ethnien sein, führt aber auch vor Augen, wie
das Subjekt hinter dem Medium verschwindet. Zwei oder drei offizielle Home-Pages mit sich widersprechenden Informationen
zu genau einer Ethnie oder einem Staat wären nicht außergewöhnlich, es macht aber eine Zuschreibung
und damit eine Bewertung der Informationen immer schwieriger.
Andererseits wird an diesen Beispielen auch klar, daß Ethnizität auf dieser Ebene fast gänzlich
von Eliten abhängt und andere Selbstzuschreibungen der Gruppe selbst nicht unbedingt berücksichtigt werden.
Ethnizität kann dadurch an Dynamik einbüßen und von anderen Gruppen zur Stigmatisierung genutzt
werden.
3. Kulturelle und informationelle Selbstbestimmung von Gruppen
Angesichts der Manipulationsmöglichkeiten von Informationen durch Dritte, erhält die Frage nach der
Selbstbestimmung von Gruppen einen hohen Stellenwert.
Die Schnittstelle von Ethnizität und Informationstechnologie verlagert sich auf dieser Ebene von den Informationen
im Netz hin zu mehr Informationen und Aktionen über das Netz. Das Netz dient als Mittel, um bisherigen Abhängigkeiten
oder verzerrten Darstellungen entgegenzutreten.
Die Gründe für eine Nutzung und Beschäftigung mit modernen Kommunikationstechnologien wie dem Internet
(als Sinnbild computergestützter Kommunikation) liegen in den 'alltäglichen' Situationen der verschiedenen
Gruppen begründet, die sie die Technologie in vielfältiger Weise nutzen lassen.
Zum einen ist es die berechtigte Angst, daß eine bisher marginale Stellung innerhalb einer Gesellschaft nicht
dadurch verbessert wird, daß ihre Situation weiterhin von anderen bestimmt und damit auch das Bild ihrer
Gruppe geprägt wird.
Ein Beispiel sind die sogenannten Native-Americans, die Indianer Nordamerikas. Ihre derzeitige desolate Situation,
geprägt durch eine Geschichte der Vernichtung und Fremdbestimmung, schlägt sich auch in der infrastrukturell
schlechten Versorgung mit den für die übrigen Einwohner der USA und Kanadas selbstverständlichsten
Dingen nieder: Bildungseinrichtungen, medizinische Versorgung, Telekommunikation.
Ihre Benachteiligung gegenüber anderen ethnischen Gruppen in den USA hängt sicherlich auch mit ihrer
oftmals traditionelleren Orientierung zusammen, die sich schlechter in das standardisierte Bild amerikanisch-ethnischer
Gruppen einfügen läßt.
Ein Bericht des Office of Technology Assessment mit dem Titel 'Telecommunication Technology and Native Americans:
Opportunities and Challenges' [4] beschäftigt sich mit der Situation und den Aussichten der Indianer in Bezug
auf Selbstbestimmung und den Möglichkeiten von Kommunikationstechnologien. Der Bericht analysiert ihre gegenwärtige
Situation und entwickelt Strategien für eine verbesserte Anbindung der Native-Americans an die Technologie.
Dabei werden auch die Vor- und Nachteile dieser Technologie für Kultur und Selbstbestimmung der Gruppe erörtert.
Das Hauptargument für die Nutzung der Technologie ist, daß somit die Native-Americans selbst die Kontrolle
über das Medium haben und über das was sie über sich schreiben. Weiter sehen sie eine Verbindung
zu anderen Bereichen sozialen Lebens (Bildung, Medizin, Arbeit, etc.), deren Vorteile an ihnen sonst vorbeizugehen
drohen.
"The lack of infrastructure, leadership, planning, funding, and policy means - under this pessimistic scenario
- that many of the rural, remote Native areas are left on the sidelines of the telecommunications revolution. These
areas are unable to capture the potential educational, health, economic, social, and cultural benefits of telecommunications
applications. In this year 2000 scenario, Native Americans run the risk of being exploited by, rather than controlling,
the technology. Without meaningful and extensive Native involvement, telecommunications ends up further undermining
Native culture and values and disenfranchising, rather than empowering, Native Americans."[5]
Und an anderer Stelle:
"Native Americans will need to have a central role in controlling, managing, and implementing these technology-enhanced
cultural opportunities."[6]
Ein weiteres Argument ist, daß durch diese Technologien kulturelle Elemente gestärkt bzw. sogar wiederbelebt
werden können und auf diese Weise das Überleben von traditionellen Lebensweisen und Institutionen gesichert
wird. Ein Beispiel dafür ist das hawaiianischs Mailbox-Projekt Leoki zur Wiederbelebung einer fast ausgestorbenen
Sprache.[7]
Durch das Projekt wurde Hawaiianisch wieder an jüngere Hawaiianer vermittelt. Der Erfolg war so groß,
daß mittlerweile bereits wieder Schüler an einigen Schulen Hawaiis diese Sprache als Unterrichtssprache
wählen können.
Die Verbreitung der Sprache wirkte sich positiv sowohl auf das Verständnis für die eigene Kultur als
auch auf die Entstehung von gemeinschaftlichen Verbindungen über die Grenzen Hawaiis hinaus zu anderen pazifischen
Inseln und deren Bewohnern aus. Der Gemeinschaftsgedanke, der ein wichtiger Teil von Selbstbestimmung ist, kann
damit gestärkt werden:
"For some, like Leoki supporter Steve Cisler of Apple Library of Tomorow, such BBSes represent the kind of
community building that is the essence of telecomputing."[8]
Eben diesen Aufbau von Gemeinschaften und die damit verbundene Selbstbestimmung ist für die Nation of Hawaii
ein Hauptanliegen. Die Teilnahme möglichst vieler verschiedener Gruppen an der Gestaltung einer Informationsgesellschaft
erhöht ihrer Meinung nach deren Vielfalt und gerade erst die Chance dieses Medium adäquat zu nutzen:
"The voices of the indigenous peoples of the world engaged in the process of self-determination can help provide
the content that makes the use of the technology meaningful and useful in a real way.[9]
Dieser Ansatz wird auch von anderen Organisationen und Gruppen verfolgt, die dadurch zum einen dem dominanten Wissen
etwas entgegensetzen wollen und zum anderen auf diese Weise eine Kontrolle durch die Technologie, bzw. eine Ausschließung
verhindern wollen. So gibt es in den USA eine Initiative, die sich 'Latinos and the Information Superhighway' [10]
nennt und sich für die Belange der spanisch-lateinamerikanischen Bevölkerung einsetzt. Im Süden
Arikas gibt das SANGONeT[11], welches eine Technologieinfrastruktur für die unterschiedlichsten Gruppen in
dieser Region bereitstellt, die sonst nicht die Möglichkeit hätten, diese Technologie für ihre Belange
zu nutzen.
Maßgeblich für eine derarartige Selbstbestimmung ist auch die Verfügungsgewalt und die Kontrolle
über Informationen, besonders wenn es sich um 'geheimes' oder heiliges Wissen handelt, wie z.B. um Informationen
über heilige Orte. Da es aber relative schwer ist, zu kontrollieren, wer die entsprechenden Informationen
bekommt, ist ein wichtiger Bestandteil der Selbstbestimmung die Entscheidungsgewalt darüber, welche Informationen
wie zugänglich gemacht werden, um Manipulationen durch Dritte vorzubeugen. Eine Fremdkontrolle über diese
Informationen kann dazu führen, das Bilder standardisiert werden, wie dieses in den USA der Fall war. Dort
wehrten sich indianische Gruppen gegen 'falsche' Indianer und beschwerten sich bei dem Internet-Anbieter America
Online (AOL) der auf diese Beschwerden zuerst nicht reagierte. Ein Aktivist macht deutlich, warum das der Fall
war:
"[ ] - esspecially when their protests were stonewalled by AOL. 'I was e-mailing a friend about it, and we
came to the conclusion that the company didn't want to disturb the fantasy,' said Miller. 'It doesn't want real
Indians - we're not Indian enough. It wants the buckskin fringes and the feathers."[12]
Solche Standardisierungs- und Ausschlußmechanismen sind aber nicht auf den Cyberspace beschränkt, sondern
sind Alltag für viele ethnische Gruppen weltweit.
4. Ethnizität, Widerstand und Informationstechnologie
Die Zugehörigkeit zu einer ethnischen Gruppe stellt in vielen Ländern eine Überlebensfrage dar.
Ethnizität ist der Grund für Diskriminierung, verweigerte Selbstbestimmung, politischer Verfolgung und
Genozid. Die Situation vieler ethnischer Gruppen führt diesen Umstand vor Augen, so z.B.der Kampf in Ost-Timor,
die Situation der Ogoni in Nigeria oder der Chiapas-Indianer im Süden Mexikos. Gleichzeitig kann Ethnizität
als ein Organisationsprinzip für den Widerstand in den angeführten Konflikten genutzt werden.
Was haben diese Konflikte nun mit Ethnizität und darüberhinaus mit den verschiedenen informationstechnologischen
Errungenschaften zu tun?
Ethnizität kann als Ressource gegen eine verweigerte Autonomie und die Folgen von Ausbeutung und Unterdrückung
dienen. Ebenso kann Ethnizität bei einer Verweigerung, bei einem Ausschluß von modernen Komminkationstechnologien
und den damit verbundenen Möglichkeiten zu einer Ressource der Selbstorganisation werden, wenn sich derartige
Ausschlüsse auf bestimmte Gruppen beschränken oder besonders konzentrieren.
Der Chiapas-Aufstand kann als eine solche Reaktion gesehen werden. Zeitgleich mit dem Inkrafttreten des NAFTA-Vertrages
(North-American Free Trade Agreement) begannen sie ihren Widerstand gegen die Auswirkungen des Vertrages. Durch
den Vertrag wurde ihre ohnehin schlechte Lage bezüglich Landrecht und Nutzung sowie der Preise landwirtschaftlicher
Produkte zusätzlich gefährdet.
Es handelt sich hier zwar nur mittelbar um die Informationstechnologie selbst, aber die NAFTA und ihre Auswirkungen
haben ihre Ursprünge in Globalisierungsprozessen und somit den Konsequenzen der neuen Medien.
Die soziale Lage der Bevölkerung war und ist eng verbunden mit ihrer indianischen Identität, so das der
Aufstand auch deutlich durch diese ethnische Komponente geprägt worden ist.
Die Tatsache, daß auch in Zukunft die Möglichkeiten kommunikationstechnologischer Entwicklungen einigen
Gruppen vorenthalten werden, um sie in Abhängigkeit zu halten, läßt mich annehmen, das Ethnizität
in der Auseinandersetzung mit den Folgen von Globalisierung und Informationstechnologie weiterhin eine nicht zu
unterschätzende Bedeutung zukommen wird.
Das Beispiel des Chipas-Aufstandes, - als eines von vielen - zeigt aber auch die Möglichkeiten die das Internet
für den Widerstand von ethnischen Gruppen bietet und macht auch deutlich, warum vielen Regierungen die Kontrolle
des Zugangs und der Technologie dermaßen wichtig ist.:
Nachrichten über den Aufstand, Koordination von Gruppen im Ausland und politische Aktionen wurden zu einem
großen Teil über das Internet abgewickelt. Dabei kommt diesen Nachrichten und dem Informationsaustausch
die Unmöglichkeit der Zensur im Internet zugute. Und solanage die Zugänge nicht kontrolliert werden,
bieten sich hier hervorragende Möglichkeiten, staatliche Autoritäten und Zensur in sonstigen medialen
Bereichen zu umgehen.
Ob diese Informationen ausschließlich aus dem Krisenort selbst organisiert werden oder von unterstützenden
Gruppen an sicheren Orten, spielt dabei keine Rolle. Oftmals ist es gerade das Ziel, das Ausland über Mißstände
auf diesem Weg zu benachrichtigen, da ansonsten nichts aus dem Land herauskommen würde.
Auf diese Weise werden Konflikte globalisiert und an die internationale Gemeinschaft herangetragen, mit dem Ziel,
den Widerstand zu unterstützen und die Opposition zu verbreitern und auf diese Weise Druck auf die Staaten
oder die Verantwortlichen auszuüben.
Ethnizität spielt bei dieser Nutzung eine entscheidende Rolle, da die Technologie hier vor allem eingesetzt
wird, um Widerstand gegen Ungerechtigkeiten zu organisieren, die zu einem großen Teil mit ethnischer Zugehörigkeit
in Verbindung stehen.
Die Technologie wird benutzt, um auf verweigerte Selbstbestimmung zu reagieren, nicht um ihrer selbst willen. Die
Informationen sind eingebunden in Prozesse, die außerhalb des Netzes stehen und unterstützen das Handeln
von Menschen und Gruppen in ganz bestimmten Situationen. Ob man angesichts der Reichweite des Internets und der
damit einhergehenden Vernetzung (in nicht elektronischer Form) der Welt und ihrer Gesellschaften von einer Weltinformationsgesellschaft
sprechen kann, halte ich nach wie vor für fragwürdig. Eher würde ich von einer Informationisierung
vieler Gesellschaften und Gruppen sprechen, die über die Informationstechnologie ihre lokalen Gegebenheiten
verbessern wollen, welche oftmals auch von globalen Faktoren abhängen (z.B. die Waldabholzung in der dritten
Welt).
Wie groß der Nutzen aus den Möglichkeiten des Internets für einen Widerstand wirklich ist, wird
sich allerdings erst noch zeigen müssen.
Die Ignoranz der französichen Regierung in Bezug auf die Proteste gegen die Atomversuche, die trotz weltweiter
Proteste und Appelle (auch von offizieller Seite) durchgeführten Hinrichtungen von Ken Saro-Wiwa und seiner
Mitstreiter in Nigeria sowie die anhaltende Besetzung Ost-Timors trotz eines weltweit organisierten Widerstandes
lassen mich die Hoffnungen auf das Internet als Mittel des Widerstandes eher verhalten sehen.
Das schmälert natürlich nicht die Bedeutung der Fälle, in denen sich das Internet als äußerst
effektives Mittel für Proteste erwiesen hat.
Daß viele Regierungen, einschließlich unserer eigenen, gern die Kontrolle über die Technologie
haben möchten, bzw. bereits ausüben, macht deutlich, wie sehr sie den Möglichkeiten mißtrauen,
die damit in die Hände ihrer Bürger fallen könnten.
Die Bedeutung von Ethnizität und anderen sozialen Organisationsformen wird auch weiterhin bestehen bleiben,
wenn auch sich verändern, da Technologie nur ein Mittel zum Zweck sein kann und nicht Veränderungen per
se auslösen kann:
"The only way the world changes is through social organizing and institution-building, and technology can't
do this by itself. But let us be aware of the specific ways various social movements take hold of particular media
and think about how technologies might be used differently."[13]
Nils Zurawski ist Doktorand
am Institut für Soziologie und wissenschaftlicher Mitarbeiter am European Popular Science Information Project.
Anmerkungen:
[1] Habermas, Jürgen: Aufgeklärte Ratlosigkeit. In: Frankfurter Rundschau, 30. 12. 1995, S. ZB4.
[2] Poster, Mark: The Second Media Age, Cambridge 1995, S. 32.
[3] Smith, Anthony D.: Nations and Nationalisms in a Global Era. Cambridge 1995, S. 47f.
[4] U.S. Congress, Office of Technology Assessment (OTA), Telecommunications Technology and
Native Americans: Opportunities and Challenges, OTA-ITC-621 (Washington, DC: U.S. Government Printing Office, August
1995).
[5] OTA: A.a.O., Kap. 1.
[6.]OTA: A.a.O., Kap. 2.
[7] Hale, Constance: How do you say Computer in Hawaiin? In: Wired, August 1995, 3. Jg, S. 90-100.
[8 ] Hale, Constance: A.a.O, S. 100.
[9] Crawford, Scott / Kekula Crawford: Self-Determination in the Information Age, 1995 3 May 1995, Last update
at http://inet.nttam.com : Wed May 3 18:14:30, (scott@hawaii-nation.org; kekula@hawaii-nation.org).
[10]Larson, Anne / Wilhelm, Anthony. The Thomas Rivera Center (Kontakt: larsona@cgs.edu): Latinos and the Information
Superhighway. Via: Red Rock Eater Mailserver (rre@weber.ucsd.edu). Ed: Phil Agre (pagre@weber.ucsd.edu). September
1994.
[11] Esterhuysen, Anriette (anriette@wn.apc.org): SANGONeT. Informationsschreiben zu SANGONeT persönlich erhalten
via E-mail im Juni 1995.
[12] Martin, Glen: Internet Indian Wars. In: Wired, Dezember 1995, 3. Jg., S. 108-117, ähnliche Probleme wurden
auch in dem Bericht des Office of Technology Assessment angesprochen, der hier bereits zitiert wurde (siehe weiter
oben).
[1
3] Agre, Phil: While the Left Sleeps. In: Wired, August 1995, 3. Jg., S. 103.-104.
Literatur:
Becker, Jörg: Die Einfalt in der Vielfalt. Standardisierte Massenkommunikation als Problem der politische
Kultur. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament. 30. September 1994, S. 21-28.
Neumann, Lin: The Resistance Network. In: Wired, Januar 1996, 4. Jg., S. 108-114.
Rheingold, Howard: Virtuelle Gemeinschaft. Bonn / Paris 1994.
Sigrist, Christian: Zum Beispiel Tschetschenen und Inguschen. Ethnische Selbstorganisation und Nationalstaat. In:
Vereinte Nationen 2/ 1995, S. 54 - 60.
Zurawski, Nils: Ethnizität und Migration. Unveröffntl. Magisterarbeit. Münster 1994.
Dritte Welt goes Online. Was gibt es wo? In: epd-Dritte Welt-Informationen. Informationsdienst des Evangelischen
Pressedienstes (epd), Herausgegeben vom Gemeinschaftwerk der Evangelischen Publizsistik (GEP). 13/14/95, September
1995.
"zum Thema:" Nr. 24, 30.12.1998
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